Fachweiterbildung Notfallpflege

Der Schwerpunkt dieser Weiterbildung liegt auf der Versorgung akut erkrankter Menschen aller Altersgruppen. Die Herausforderungen, die in der Arbeit in der Notaufnahme entstehen, erfordern besondere fachliche, aber auch personelle Kompetenzen, die in dieser Weiterbildung vermittelt und entwickelt werden. Der theoretische Teil der Weiterbildung unterstützt die Teilnehmenden in der Entwicklung von Handlungssicherheit im praktischen Umfeld. Die Inhalte werden praxisnah und mithilfe einer breiten Palette an Lehrmethoden vermittelt sowie Workshops im angeschlossenen Simulationszentrum.

Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Teilnehmer im Rahmen der Weiterbildung das Zertifikat ACLS-Provider/American Heart Association (AHA).

Ziel der Weiterbildung

Ziel der Weiterbildung ist die Befähigung der Teilnehmenden zur professionellen Tätigkeit im Kontext professionelle Pflege in der Notaufnahme. Neben der reinen Vermittlung des dafür erforderlichen Wissens ist es von zentraler Bedeutung, dass die theoretischen Inhalte in die Praxis übertragen und situationsadaptiert angewendet werden können. Dieses Ziel wird insbesondere durch die praktischen Trainingsanteile und die Workshops in unserem Simulationszentrum gewährleistet.

Zielgruppe

Pflegefachpersonen mit Erlaubnis nach §1 Abs. 1 und Abs. 2 des Pflegeberufegesetzes. Weiterhin ist eine berufliche Tätigkeit in der Pflege nach Abschluss der Ausbildung über 12 Monate mit mindestens 50 % einer Vollzeitbeschäftigung sowie 6 Monate praktische Berufserfahrung (ebenfalls im angegebenen Mindestbeschäftigungsumfang) im Bereich Notfallpflege (in der Regel in einer ZNA) erforderlich.

Struktur der Weiterbildung

Die Weiterbildung wird berufsbegleitend über zwei Jahre in modularer Form durchgeführt und orientiert sich an der bundesweit anerkannten Musterordnung der Deutschen Krankenhaus-gesellschaft. Sie ist gegliedert in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Jedes Modul schließt mit einer Prüfungsleistung ab.

Der theoretische Unterricht umfasst gemäß der Weiterbildungsverordnung mindestens 720 Unterrichtsstunden (90 Präsenztage). Insgesamt werden zusätzlich 282 Stunden als Selbststudium angerechnet. Das Selbststudium beinhaltet die Vor- und Nachbearbeitungen der Präsenzzeiten sowie die Bearbeitung von Hausaufgaben, unter anderem auf der Lernplattform Moodle.

Der praktische Teil der Weiterbildung umfasst insgesamt 1800 Stunden unter Aufsicht qualifizierter Praxisanleiter. Dies setzt laut § 3 der Musterordnung der DKG sowohl die Weiterbildung zum Praxisanleiter als auch die abgeschlossene Weiterbildung in der Notfallpflege voraus. 10% der praktischen Einsatzzeit, also 180 Stunden, müssen als geplante Anleitungssituationen umgesetzt und dokumentiert werden.

Die praktische Weiterbildung gliedert sich in Pflichteinsatzbereiche und Wahlpflichteinsatzbereiche. Die Pflichteinsatzbereiche umfassen:

  • Mindestens 920 Stunden in einer Notaufnahme, davon mindestens 300 Stunden in einer zentralen oder interdisziplinären Notaufnahme
  • Mindestens 260 Stunden auf der Intensivstation
  • Mindestens 200 Stunden in der Anästhesie
  • Mindestens 120 Stunden in der präklinischen Notfallversorgung (Rettungsdienst)

Die Wahlpflichteinsatz von insgesamt 300 Stunden kann auf Einsätze in den oben aufgeführten Bereichen oder in den im folgenden Bereichen verteilt werden:

  • OP, Kreißsaal, Herzkatheterlabor, Intermediate Care Unit, Psychiatrie, Stroke Unit

Module und Inhalte der theoretischen Präsenzphasen

NFP B1 – Beziehungen gestalten und Projekte planen

Umfang: 40 Stunden

NFP B2 – Systematisches und wissenschaftliches Arbeiten

Umfang: 32 Stunden

NFP I – Sicher und verantwortungsvoll in der Notaufnahme handeln

Umfang: 132 Stunden (+ 60 Stunden Selbststudium und 24 Stunden Praxistransfer)

NFP II – Abläufe in der Notaufnahme strukturieren, organisieren und gestalten.

Umfang: 128 Stunden (+ 62 Stunden Selbststudium und 28 Stunden Praxisaufgabe)

NFP III – Patient*innen mit akuten Diagnosen überwachen und versorgen.

Umfang: 124 Stunden (+ 64 Stunden Selbststudium und 32 Stunden Praxistransfer)

NFP IV – Patient*innen mit akuten traumatologischen Ereignissen versorgen und überwachen.

Umfang: 132 Stunden (+ 52 Stunden Selbststudium und 32 Stunden Praxistransfer)

Modul NFP V – Patient*innen in speziellen Notfallsituationen versorgen und begleiten.

Umfang: 128 Stunden (+44 Stunden Selbststudium und 32 Stunden Praxistransfer)

Für die gesamte Weiterbildung wird ein Workload von 50 Credit Points ausgewiesen.

Termine Kurs 2025 – 2027

17. – 21.11.2025    01. Blockwoche
08. – 12.12.2025    02. Blockwoche
19. – 23.01.2026    03. Blockwoche
09. – 13.02.2026    04. Blockwoche
16. – 18.03.2026    01. Unterrichtseinheit
13. – 17.04.2026    05. Blockwoche

04. – 08.05.2026    06. Blockwoche
01. – 03.06.2026    02. Unterrichtseinheit
13. – 15.07.2026    03. Unterrichtseinheit
14. – 16.09.2026    04. Unterrichtseinheit
05. – 09.10.2026    07. Blockwoche
09. – 13.11.2026    08. Blockwoche

07. – 09.12.2026    05. Unterrichtseinheit
11. – 15.01.2027    09. Blockwoche
15. – 19.02.2027    10. Blockwoche

15. – 19.03.2027    11. Blockwoche
12. – 16.04.2027    12. Blockwoche
10. – 12.05.2027    06. Unterrichtseinheit
07. – 09.06.2027    07. Unterrichtseinheit
12. – 14.07.2027    08. Unterrichtseinheit
20. – 24.09.2027    prakt. Prüfung
18. – 22.10.2027    Mündliche Prüfung

Abschluss

Zum Abschluss der Weiterbildung erfolgt eine praktische und eine mündliche Prüfung nach den Vorgaben der Musterordnung der DKG.

Der erfolgreiche Abschluss der Weiterbildung führt zu der Bezeichnung „Pflegefachperson für Notfallpflege“.

Neu
Kosten: € 6950,-
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